September: Perfekte Zeit zur Nistkasten-Reinigung
September ist nicht zu früh und nicht zu spät, um den Vögeln im eigenen Garten im nächsten Jahr mit einem sauberen Nistkasten zum Bruterfolg zu verhelfen. Die Reinigung ist einfach und schnell erledigt, wirkt sich aber äußerst positiv für die Brut aus.

Einen Nistkasten für Vögel im Garten hängen zu haben ist durchaus schön. Im Frühling kann man beobachten, wie unsere gefiederten Freunde ihren neuen Nistplatz entdecken und fleißig ihr Nest bauen. Wenn der Sommer naht, fliegen die Eltern immer wieder ein und aus, um den hungrigen sowie lauten Nachwuchs zu versorgen. Nachdem die Jungen flügge werden, hüpfen sie dann etwas unbeholfen und mit viel zu wenig Scheu vor Menschen im Garten rum. Je nach Art wiederholt sich das gerne bis zu drei Mal in einer Brutsaison, wirklich immer wieder ein schöner Anblick.
Allerdings ist zu beachten, dass Nistkästen auch gesäubert werden müssen. So können wir vermeiden, dass die brütenden Vögel im nächsten Jahr möglicherweise von Flöhen, Milben, Zecken oder sonstigen Parasiten befallen werden. Gleichzeitig darf ein Nistkasten nicht so voll mit Nistmaterial werden, sonst ist einfach kein Platz mehr für die Vögel.
Ich möchte gar nicht so sehr auf die negativen Seiten eingehen, sondern viel mehr eine kleine Motivation geben, warum die Reinigung durchaus sinnvoll ist. Der Prozess ist nicht schwer, geht schnell und ist offensichtlich sehr bedeutsam für die Gesundheit der Vögel. Trotzdem gibt es ein paar kleine Dinge zu beachten, auf die ich hier genauer eingehen möchte.

Warum im September?
Der September ist ein optimaler Zeitpunkt für die Nistkasten-Säuberung, da nun alle Bruten abgeschlossen sind. Trotzdem sollte man kurz sichergehen, dass es wirklich leer ist und zumindest mal anklopfen. Sollte man die Reinigung zu spät im Jahr ansetzen, kann es nämlich sein, dass sich bereits weitere Bewohner oder auch kurzzeitige Gäste gefunden haben.
Im Winter übernachten manche Vögel gerne in den etwas wärmeren und vor Witterung geschützten Nistkästen. Bereits früher finden sich gerne verschiedenste Insekten und Säugetiere ein, um dort eine Bleibe für den Winter einzurichten. Um diese nicht zu stören, empfiehlt sich dementsprechend der September als optimale Zeit. Als netter Nebeneffekt ist es auch noch nicht so kalt und die Hände bleiben bei der Reinigung vor kaltem Wasser verschont.

Wie reinigen?
Bei dem Prozess der Säuberung ist gar nicht so viel zu sagen. Hier muss ausschließlich das alte Nistmaterial entfernt und das Haus von innen ausgefegt werden. Mit etwas Wasser ausspülen, trocknen lassen (damit sich kein Schimmel bildet) und schon ist es fertig. Das ging recht schnell, oder?
Natürlich habe ich hier angenommen, dass man tatsächlich einfach an das Vogelhaus rankommt, was nicht immer gegeben sein muss. Unbedingt zu beachten ist dafür, dass keine chemischen Reinigungsmittel benutzt werden dürfen. Es ist vollkommen ausreichend, klares Wasser einzusetzen und auch besser für die Vögel.
Sollte man unerwartete Funde, wie z.B. Eier oder tote Jungvögel haben, so ist nichts zu befürchten. Je nach Vogelart wird manchmal eher die Quantität gegenüber der Qualität vorgezogen, sodass von 10 oder mehr Eiern nicht alle schlüpfen oder am Ende ausfliegen. Das ist also vollkommen normal, auch wenn es natürlich unangenehm.

Fazit
Ich hoffe, dass diese Erinnerung an die Nistkastenreinigung hilfreich ist und vielleicht doch motiviert, diese eher früher durchzuführen als später bei den ersten Minusgraden. Wenn wir unseren gefiederten Freunden optimale Bedingungen in unserem Garten liefern möchten, ist das ein einfacher Weg, um ihren Bruterfolg im nächsten Jahr deutlich zu unterstützen. An dieser Stelle freue ich mich schon auf den Frühling, wenn sich wieder die ersten Meisen singend einfinden, um ihr Nest im sauberen Nistkasten zu bauen.